selig

selig
se|lig ['ze:lɪç] <Adj.>:
zutiefst beglückt und zufrieden:
er war selig, dass er die Prüfung bestanden hatte; das Kind saß selig vor der Geburtstagstorte; selig lächelnd gaben sie sich das Jawort.
Syn.: beglückt, froh, 1 glücklich, glückselig.

* * *

se|lig 〈Adj.〉
1. nach dem Tod der himmlischen Freude teilhaftig
2. 〈kath. Kirche〉 seliggesprochen, eine begrenzte (lokale) Verehrung genießend
4. 〈Abk.: sel.〉 verstorben
5. 〈fig.〉
5.1 überglücklich, wunschlos glücklich, beglückt, entzückt
5.2 〈umg.〉 leicht betrunken, beschwipst
● mein Seliger 〈umg.〉 mein verstorbener Mann ● \seligen Angedenkens mit freundlicher, heiterer Erinnerung verbunden; bis an mein \seliges Ende; mein \seliger Vater; 〈bes. süddt.〉 mein Vater \selig ● \selig entschlafen; Gott hab ihn \selig gebe ihm die ewige Seligkeit; sein: nach zwei Gläsern ist er schon \selig 〈fig.; umg.〉; das Kind war \selig über das Geschenk; jeden nach seiner Fasson \selig werden lassen (sprichwörtl. nach Friedrich II.) ● \selig machend = seligmachend [<mhd. sælec <ahd. salig, mnddt., mndrl. salich „selig“; zu ahd. *sali „glücklich, gut“, got. sels „gütig“, zu idg. *sel- „günstig, guter Stimmung“]

* * *

se|lig <Adj.> [mhd. sælec, ahd. sālīg, eigtl. = wohlgeartet, gut, glücklich, H. u.]:
1.
a) [von allen irdischen Übeln erlöst u.] des ewigen Lebens, der himmlischen Wonnen teilhaftig:
s. werden;
sie hat ein -es Ende gehabt (ist in dem Glauben gestorben, die ewige Seligkeit zu erlangen);
bis an mein -es Ende (bis zum Tod);
Gott hab ihn s. (gebe ihm die ewige Seligkeit);
der Glaube allein macht s.;
soll sie doch/von mir aus kann sie s. werden mit ihrem Geld (iron.; [wenn sie mir nichts abgeben will –] ich kann darauf verzichten);
R wers glaubt, wird s. (glauben 2 a);
b) (geh.) verstorben:
ihr -er Mann;
c) <nur in Verbindung mit dem Namen> (kath. Kirche) seliggesprochen:
der Heiligsprechungsprozess der -en Dorothea von Montau.
2.
a) einem tiefen [spontanen] Glücksgefühl hingegeben:
sie sanken in -en Schlummer;
in -em Nichtstun verharren;
sich s. in den Armen liegen;
sie war s. über/(schweiz. auch:) für diese Nachricht;
b) (ugs.) leicht betrunken:
nach dem dritten Glas war sie schon ganz s.

* * *

se|lig <Adj.> [mhd. sælec, ahd. sālīg, eigtl. = wohl geartet, gut, glücklich, H. u.]: 1. a) [von allen irdischen Übeln erlöst u.] des ewigen Lebens, der himmlischen Wonnen teilhaftig: s. werden; sie hat ein -es Ende gehabt (ist in dem Glauben gestorben, die ewige Seligkeit zu erlangen); bis an mein -es Ende (bis zum Tod, durch den ich die ewige Seligkeit zu erlangen hoffe); Gott hab ihn s. (gebe ihm die ewige Seligkeit); der Glaube allein macht s.; jmdn. s. (der ewigen Seligkeit teilhaftig) preisen; soll sie doch/von mir aus kann sie s. werden mit ihrem Geld (iron.; [wenn sie mir nichts abgeben will -] ich kann darauf verzichten); R wers glaubt, wird s. (↑glauben 2 a); *jmdn. s. sprechen (kath. Kirche; jmdn. durch päpstlichen Akt in den Stand begrenzter lokaler Verehrungswürdigkeit erheben): der Papst hat sie s. gesprochen; Der stigmatisierte Wundermönch ... soll s. gesprochen werden (Kronen-Zeitung 4. 10. 68, 3); b) (geh.) verstorben: ihr -er Mann; durchaus im Stil des -en Papas (K. Mann, Wendepunkt 122); <veraltend, noch scherzh. auch nachgestellt:> Schwester Modesta s. hat mir die Richtung beschrieben (Bieler, Mädchenkrieg 383); Immer wenn es in seiner Partei zu Streit kam, hatte Franz Josef Strauß s. einen Spruch parat (Woche 28. 3. 97, 7); Ü auf der Fischerinsel in der Nähe des Roten Rathauses sitzen Kader aus dem Staatsapparat der -en (ehemaligen) DDR (Woche 2. 1. 98, 12); Hier glaubt man noch wie in -en (vergangenen glücklichen) 60er und 70er Jahren an den Sieg der Politik über die anonymen Sachzwänge der Ökonomie (Woche 28. 3. 97, 13); c) <nur in Verbindung mit dem Namen> (kath. Kirche) selig gesprochen: der Heiligsprechungsprozess der -en Dorothea von Montau (Grass, Hundejahre 133). 2. a) einem tiefen [spontanen] Glücksgefühl hingegeben: sie sanken in -en Schlummer; in -em Nichtstun verharren; Beschäftigungen ..., deren Ausübung ... reiner -er Selbstzweck ist (Hildesheimer, Legenden 97); sie war s. über/(schweiz. auch:) für diese Nachricht; sie war s., Lob spenden zu können (Fels, Sünden 78); das macht mich ganz s.; für diese Erfolge ist er wirklich s. (emotional; glücklich) zu preisen; sich s. in den Armen liegen; s. schlafen; Tobbe kommt angestürmt, sobald Sabina in seine Richtung guckt. Und Sabina lächelt ihn s. an (Thor [Übers.], Ich 54); b) (ugs.) leicht betrunken: nach dem dritten Glas war sie schon ganz s.

Universal-Lexikon. 2012.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Selig — is a German name meaning blessed .Selig is the surname of: * Bud Selig, Baseball Commissioner * Waldemar Selig * Sigmund Selig, actor * Wendy Selig Prieb, Baseball executive * William Selig, American film producer, founder of the Selig Polyscope… …   Wikipedia

  • Selig — Sêlig, er, ste, adj. & adv. welches ehedem nicht nur allein reich, sondern auch gut bedeutete, in diesen Bedeutungen aber längst veraltet ist. Es bedeutet noch, 1. in einem hohen Grade glücklich, und sich dieses Zustandes mit herrschender Lust… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Selig — m Jewish: from the Yiddish vocabulary word selig happy, fortunate (modern German selig), used as a vernacular translation of the Hebrew name ASHER (SEE Asher). Variant: Zelig …   First names dictionary

  • selig — selig: Das Adjektiv mhd. sæ̅lec, ahd. sālīg »wohlgeartet, gut, glücklich; gesegnet; heilsam«, niederl. zalig »selig«, aengl. sæ̅lig, aisl. sæ̅lligr »glücklich« ist die altgerm. Weiterbildung eines älteren Adjektivs, das noch in got. sēls… …   Das Herkunftswörterbuch

  • -selig — selig: Das Adjektiv mhd. sæ̅lec, ahd. sālīg »wohlgeartet, gut, glücklich; gesegnet; heilsam«, niederl. zalig »selig«, aengl. sæ̅lig, aisl. sæ̅lligr »glücklich« ist die altgerm. Weiterbildung eines älteren Adjektivs, das noch in got. sēls… …   Das Herkunftswörterbuch

  • selig — Adj. (Aufbaustufe) nach dem Tod die Freuden des Himmels genießend Beispiel: Der alte Mann hatte ein seliges Ende, da er ganz friedlich im Schlaf starb. Kollokation: die Heiligsprechung der seligen Dorothea selig Adj. (Oberstufe) von einem tiefen… …   Extremes Deutsch

  • selig — Adj std. (8. Jh.), mhd. sælec, sælic, ahd. sālīg, as. sālig Stammwort. Wie ae. sǣlig, afr. sēlich, sīlich Weiterbildung zu g. * sǣli Adj. glücklich in gt. sels gütig , anord. sæll, ae. unsǣle boshaft . Das Adjektiv sieht aus wie ein dehnstufiges… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • -selig — Suffixoid per. Wortschatz arch. ( ) Stammwort. Nur teilweise (wie in glückselig, gottselig, leutselig) eine Zusammensetzung mit selig (die aber nicht mehr recht durchschaut werden kann). In Fällen wie trübselig, mühselig usw. liegen dagegen… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Selig — Selig, 1) überhaupt besitzreich, bes. mit allem Guten gesegnet, daher in viele Wortbildungen, um einen hohen Grad, eine große Menge auszudrücken, wie müh , trüb , glück , leutselig etc.; bes. 2) im Besitz der höchsten sittlichen Güter, s.… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Selig — Selig, wird auch euphemistisch für verstorben gebraucht, u. namentlich in pietätischen Verhältnissen; adliche Personen bezeichnet man dann als hochselig (sonst wohlselig), fürstliche Personen als höchstselig …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Selig. — Selig., bei Pflanzennamen Abkürzung für Seliger, starb 1812 als Pfarrer zu Wölfelsdorf in der Grafschaft Glatz (Bryolog) …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”